Halswirbelsäulen Syndrom,
Nackenschmerzen und
Brustwirbel Syndrom

 

Bei diesen schmerzhaften Erkrankungen sind zwei Hauptursachen zu finden: Verschleißerscheinungen der Halswirbelsäule oder des Schultergelenks im Rahmen von degenerativen Erkrankung und psychische Belastungen, die zu Spannungen und Schmerzen führen. Übermäßige körperliche Belastungen, wie sie z.B. durch einseitige Bürotätigkeit auftreten, können ebenfalls vorhanden sein und die Schmerzen akut auslösen. Auch Wetterfaktoren, vor allem Wind, aber auch Kälte oder Feuchtigkeit, können die Schmerzen bzw. Verspannungen verstärken. Die Hauptsymptome sind Schmerzen und Bewegungseinschränkung der Halswirbelsäule oder des gesamten Schultergürtels. Die Schmerzen können in die Arme einstrahlen. Auch Kopfschmerzen können von der Halswirbelsäule verursacht sein.

Man unterscheidet akute Formen, die nach 2 - 3 Akupunktursitzungen also innerhalb weniger Tage behoben sind, und chronische Formen, die über Wochen und Monate andauern können. Vor allem für chronische Formen wird die Akupunkturtherapie mit guter Wirksamkeit angewendet. In 70 - 80% der Fälle gelingt hier innerhalb von wenigen Sitzungen eine deutliche Schmerzlinderung. Auch die Bewegungseinschränkung ist oft nach der zweiten bis dritten Sitzung behoben. Um jedoch vollständige Schmerzfreiheit zu erreichen, sind gerade bei chronischen Formen oft 10 - 20 Akupunkturbehandlungen erforderlich.

Bei Patienten mit akutem Schiefhals, wie er häufig nach Einflüssen von Zugluft Wind auftritt, löst sich die schmerzhafte Bewegungseinschränkung durch intensive Akupunkturtherapie innerhalb von wenigen Tagen auf. Auch das Schleudertrauma nach einem Auffahrunfall läßt sich mit Akupunktur schnell lindern. Langwierige orthopädische Therapien, die meist wenig erfolgreich und von längerfristiger Arbeitsunfähigkeit begleitet sind, lassen sich so vermeiden.

Chronische und schwere Brustwirbelsyndrome und Interkostalneuralgien mit Nervenschmerzen der Zwischenrippnerven lassen sich mit intensiver Akupunkturbehandlung gut behandeln.

Nach chinesischer Vorstellung sind die starken Schmerzen eine Folge der Blockade der Lebensenergie in oberflächlich verlaufenden Meridianen auf der Grundlage einer ausgeprägten Schwächestörung innerer Organe. Die Akupunkturtherapie richtet sich auf die Beseitigung dieser Blockade. Die Stärkung der geschwächten Organe erfolgt mit Moxibustion, Ernährungsumstellung oder Qi Gong Atemübungen. Bei der Akupunkturtherapie werden Punkte im Bereich der Schmerzen mit Akupunkturpunkten an Händen und Füßen kombiniert. Die Akupunkturtherapie sollte frühzeitig erfolgen, damit eine mit stärken Schmerzen einhergehende Chronifizierung der Neuralgie verhindert wird. Bei frühzeitiger Behandlung sind oft 5 - 10 Akupunktursitzungen ausreichend. Bei chronischen Formen können 15 - 20 Akupunktursitzungen erforderlich sein.

Studienergebnisse:

Berliner- und Münchener-Studiengruppen untersuchten 2005 in einer  großen  ARC-Studien, der Acupuncture in Routine Care Studies, Patienten mit HWS-Schmerzen, Osteoarthritis der Hüfte, Asthma, Allergische Rhinitis und Dysmenorrhoe. Die Untersuchungen dieser fünf  Diagnosen wurden jedoch auf Weisung des Bundesgesundheitsministeriums abgebrochen. Es liegen jedoch ausreichend hohe Fallzahlen vor, deren Auswertung sehr interessante Informationen zur klinischen Wirksamkeit der Akupunktur liefern. Hier ist wenig publiziert, die bekannten Zahlen zeigen, dass die Besserungsraten der Beschwerden auch bei den weiteren Diagnosen sehr hoch sind: Arthroseschmerzen 85%, HWS-Schmerzen 88%, Asthma 82%, Allergische Rhinitis 90%, Dysmenorrhoe 85% verglichen mit LWS-Schmerzen 75%, Kopfschmerzen 73%. Die Wirkungen hielten auch nach 6 Monaten noch an. Bei allen Diagnosen der ARC-Studien fand sich in der Routineversorgung eine signifikante Überlegenheit der Akupunktur im Vergleich zu einer üblichen Standardbehandlung ohne Akupunktur. Die Frage, in wieweit eine zusätzliche Akupunkturbehandlungen die ärztliche Versorgung für die Patienten verbessern kann, wurde in dem randomisierten Design der ARC untersucht. Das pragmatische Studiendesign der ARC-Studie spiegelt am besten die Realität der ärztlichen Routineversorgung in Deutschland.

Literatur:

Brinkhaus B et. al. (2006), Arch Intern Med 166: 450-7

Witt CM et. al. (2006) Am J Epidemiology, 164 (5): 487-96  [30]

Witt CM et. al. (2006) Pain, 125: 98-106 [29]

Gesundheit & Meditation

Praxis Dr. med. Gabriel Stux


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