Qi Gong

Akupunktur in Verbindung mit Qi Gong eine meditative Behandlung

Qi Gong ist eine prophylaktische Methode von Atem- und Meditationsübungen zur Prävention und Therapie. Ziel ist die Harmonisierung und Anregung der Lebensenergie Qi. Der Übende leitet mit dem Atem, mit sanft fließenden Bewegungen und mit seinem Bewußtsein die Lebensenergie Qi durch den Körper.

So lösen sich Blockaden viel leichter und die Bewegungen des Qi wird deutlich angeregt. Ein intensives Gefühl von Entspannung und innerer Gelöstheit stellt sich ein. Qi Gong wird das Kultivieren der Lebenskräfte genannt und beinhaltet auch meditative Elemente. Die Integration von Qi Gong während der Akupunktursitzung mit der Haltung der Hände erhöht die Bewusstheit für wesentliche Energieräume des Herzens, des Bauchraumes und des Beckens.

Praxis der Anwendung

Während der Akupunktursitzung fokussiert der Patient seine Aufmerksamkeit nach innen zum Körper und zu seinen Gefühlen. Der Therapeut leitet den Patienten an, seinen Körper mehr wahrzunehmen. Die Patienten nehmen den Körper wahr: warme oder kalte Bereiche, Kribbeln, Bewegung, ein Fließen. Zum Erspüren der Lebenskräfte gehört es die Aufmerksamkeit vom Äußeren zum Inneren zu wenden, das Bewußtsein nach innen in den Körper zu richten. Die Augen schließen, wendet das Bewusstsein von der äußeren Wahrnehmung zu den inneren Räumen der Lebensenergie.

Aufmerksamkeit geht zum Atem

Die Aufmerksamkeit wird auf den Atem gerichtet. Der Patient wird aufgefordert den Atem zu beobachten, achtsam zu sein auf den Körper und dessen Empfindungen und auf die Gefühle zu fokussieren. Das tiefe Einatmen ist der erste Schritt der Beobachtung der Atmung, tief in den Brustkorb in die Mitte des Brustkorbs. Der Therapeut sagt beispielsweise: “tiefe Atemzüge beleben und bringen mehr Sauerstoff und damit mehr Energie in den Körper, mehr Lebenskräfte.

Nach fünf bis zehn Minuten der Aufmerksamkeit auf das Einatmen wendet man sich zum Ausatmen. Hier ist der Fokus auf ein entspanntes, verlängertes, vollständiges Ausatmen gerichtet. Diese fokussierte Ausatmung entspannt den Körper und bringt verbrauchte Energien und Spannungen nach Außen aus dem Körper heraus.

Man sagt dem Patienten: „Langsam ausatmen ...  tiefer Ausatmen  ....   länger Ausatmen,  ...  alles loslassen,  ...  mehr loslassen  ...   mit jedem Atemzug mehr loslassen.“

Handhaltung im Qi Gong

Nachdem man die bewußte Atmung in einigen Sitzungen geübt hat, beginnt man die Hände kreisförmig vor dem Brustkorb zu halten in einer Qi Gong Haltung. Diese kreisförmige Haltung der Hände intensiviert die Atmung man betont die Einatmung und lädt sich auf und man fokussiert auch intensiver auf die verlängerte Ausatmung und auf die Entspannung des Körpers.

Durch diese drei Modalitäten der Therapie, das Fokussieren nach Innen, der bewußten Ein- und Ausatmung und der Handhaltung wie im Qi Gong, nimmt man die Lebensenergie besser wahr und kultiviert die Lebensenergie dadurch. Mit diesen drei begleitenden Maßnahmen der Therapie, wird die Akupunktur zu einer meditativen Behandlung.

Sammlung des Bewußtseins

Mit den Händen unterstützt der Patient die Sammlung des Bewusstseins, des Geistes. Wohin geht die Sammlung, der Fokus des Geistes:

Auf die Atmung .... Auf tiefes Einatmen  .... Auf die verlängerte Ausatmung  ...
Auf den Bauch  ....  Auf den Herzraum

Die Hände helfen den Fokus kreisförmig vor den Räumen zu halten. Dann nimmt man in der Sammlung die Qualitäten wahr: das Stärkende des Einatmens, die Entspannung des Ausatmens, die Wärme und Ausweitung des Herzraumes.

Die Lebenskräfte werden so bewußter wahrgenommen. Deren harmonisches Fließen aber auch die Störungen oder Stockungen bei Blockaden, werden nach einigen Übungssitzungen langsam gelöst. Das Fließen der Lebensenergien wird gefördert auch durch die Akupunktur.

Kronenchakra zur Ausweitung

Die Akupunktur der Punkte Baihui, Du 20 und Sishenchong, Extra 6 sowie auch des äußeren Shishenchong öffnet die Innenräume des Körpers für die direkten Einflüsse der Seele. Die Hände werden trichterförmig am Rande des Kronenchakras gehalten, so beginnt auch das Licht zu fließen. Diese Punkte, die das Kronenchakra aktivieren, haben eine „aufhellende“ Wirkung. Man wird vom inneren Licht durchflutet. Man öffnet sich zur Seele, zum inneren Licht des Bewußtseins.

Herzchakra für die Mitte

Die Nadelung der Punkte Ren Mai 17 und den vier umgebenden Punkten (1 Cun) in Verbindung mit Du Mai 11 mit zusätzlichem Fokus auf diesen Bereich des Brustkorbs, öffnet das Herz. Hier werden die Hände kreisförmig vor den Brustkorb gehalten. Dies unterstützt die Energie des Herzchakra. Die Wärme und Freude des Herzens können sich ausweiten und fließen zunächst in die Lunge und dann in den ganzen Körper. Die Herzenswärme kann sich in den Körper ausdehnen, größere Räume im Brustkorbs beleben. Auch kalte Körperbereiche werden vom Herz gewärmt, zum Beispiel die Lunge, die Niere.

Nierenenergie durch die Erdung gestärkt

Die Nierenenergie des Beckenraumes wird im nächsten Schritt aktiviert. Die Nadelung der Punkte Ni 3,  MP. 6 sowie Le. 3 ist in Verbindung mir dem NADA-Punkten von Michael O. Smits für die Aktivierung des Nierenbereiches des Beckens von wesentlicher Bedeutung.

So entsteht meist sehr schnell eine Verbindung zwischen dem Herzraum und dem Becken, gerade wenn der Atem nach unten in den Beckenraum gerichtet wird. Die Stärkung der Nierenenergie aktiviert die Erdung somit die Grundenergie, in einer gestärkten Basis, fördert so die Verbindung zu den Erdenergien.

Literatur

Akupunktur: Grundlagen - Techniken – Anwendungsgebiete, Stux G (1996)
Beck’sche Reihe Wissen, Verlag C.H. Beck München

Dr. med. Gabriel Stux  Akupunktur Centrum
 

Gesundheit & Meditation

Praxis Dr. med. Gabriel Stux


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