Geburtsvorbereitung mit Akupunktur

Die klinische Forschung bestätigt die Wirksamkeit in zahlreichen Studien. Bei der bekanntesten Untersuchung konnten Ansgar Römer und seine Mitarbeiter von der Universitätsfrauenklinik Mannheim zeigen, daß durch 4 - 8 Akupunkturbehandlungen in den letzten vier Schwangerschaftswochen eine deutliche Erleichterung der Geburt erzielt werden konnte. Die Geburtsdauer war um 20% auf 8 Stunden reduziert. Die Zervixreifung war in 82 % der Fälle von einer nachweisbaren Trichterbildung im Sinne eines beschleunigten Reifungsprozesses begleitet sowie einer verbesserten Wehenkoordination, die letztendlich zur Verkürzung der Eröffnungsphase führte. Die erhobenen klinischen Befunde zeigten eine bessere „Geburtsreife“ der Gebärmutter bei den mit Akupunktur behandelten Schwangeren. Eine Kontrollgruppe mit 224 Frauen ohne Therapie hatte bei Erstgebärenden eine Geburtsdauer von 10 Stunden.

Die Akupunktur zur Geburtsvorbereitung wird ab der 36. Schwangerschaftswoche 1 - 2 mal in der Woche durchgeführt. In erster Linie werden Akupunkturpunkte an den Beinen und Armen angewendet. Die Schwangeren liegen während der Akupunktur in einem ruhigen Raum für 30 Minuten und entspannen sich dabei deutlich. Akupunktur zeigt hier eine tiefe psychische entspannende Wirkung, die zu einer besseren Reifung der Gebärmutter für die Geburt führt.

Neben der geburtsvorbereitenden Akupunktur hat sich auch die Akupunktur während der Geburt zur Schmerzlinderung und psychischen Entspannung durchgesetzt. Hier werden in der Regel von Hebammen entspannende und schmerzlindernde Akupunkturpunkte während der Geburt gesetzt und diese dann zur Verbesserung der Wirksamkeit stimuliert. Um eine gute Wirksamkeit der Akupunktur zu erreichen, müssen Ärzte und Hebammen gut ausgebildet sein.